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2014 fiel die Gegend um Mossul in die Hände des IS. Große Teile der Bevölkerung ergriffen aus Angst vor Verfolgung und auf der Suche nach Schutz die Flucht. Erst jetzt, da die Region nach dreijährigem, hartem Kampf endlich befreit ist, wird das Ausmaß der Verwüstung deutlich. Tausende unschuldige Zivilisten haben ihr Leben gelassen, sind obdachlos oder auf der Flucht.

Viele ehemalige Bewohner, die seit ihrer Flucht vor dem IS oft unter schlechten Bedingungen in Flüchtlingslagern lebten, wollen so schnell wie möglich in ihr früheres Zuhause zurückkehren. Doch die Zerstörungen sind immens. Zahllose Häuser wurden beschädigt, niedergebrannt oder völlig verwüstet. Ausnahmslos alle Häuser wurden geplündert. Die intern Vertriebenen kehren langsam in ihre Dörfer zurück, um die Schäden in Augenschein zu nehmen und zu untersuchen, ob es möglich ist, ihr altes Leben fortzusetzen.

Diese ohnehin komplexe Situation wird durch weitere Herausforderungen zusätzlich erschwert: Sicherheitsprobleme, kurdisch-irakische politische Winkelzüge vor Ort und Beschädigungen der Infrastruktur (Wasser, Strom, Straßennetz, Schulen und Krankenhäuser). Trotz all dieser Probleme haben örtliche Vereinigungen sich das Ziel gesetzt, diese Dörfer wieder aufzubauen. Hilfe und Hoffnung will gemeinsam mit anderen Organisationen dazu beitragen.

Unser Beitrag zum Wiederaufbau konzentriert sich auf neun Dörfer in der Umgebung von Mossul. Allein in diesen Dörfern haben Ingenieurteams zusätzlich zu den Schäden an Schulen, Krankenhäusern und dergleichen Schäden an 13.000 Privathäusern festgestellt, die niedergebrannt, zerstört oder teilweise beschädigt wurden. Diese Feststellungen bilden eine wissenschaftliche Grundlage, die wiederum zur Ermittlung der Kosten für den Wiederaufbau dient.

Schätzungen zufolge wird ein Betrag von über 200 Millionen Euro benötigt. Lokale Verbände verteilen die gesammelten Spendengelder unter Berücksichtigung der jeweiligen Schäden an den Häusern. Die Koordination wird gewährleistet durch die Zusammenarbeit mit lokalen Architekten, Ingenieuren und Baufirmen. Die lokalen Verbände kümmern sich um Folgendes:

·         gemeinsame Beaufsichtigung der Bauarbeiten

·         Gewährleistung, dass die Projekte abgeschlossen werden

·         Berichterstattung an die Geldgeber.

Wir haben jetzt die Frage von den lokalen Partnern bekommen, um einen Beitrag für den Wiederaufbau von 500 Wohnungen in drei von den neun Dörfern, nämlich Bashiqua, Bahzani und Bartella. Alle drei der Dörfer liegen etwa 20 km am Osten von Mosul. Bartella zählte vor die Eroberung durch IS in 2014 ungefähr 30.000 Einwohner. Bashiqua mit seiner sehr diverse Bevölkerung war vor 2014 eine wichtige touristische Attraktion.

Neben der Studie über die Erfassung der Schäden finden auch Umfragen statt, um mehr über die Pläne der Familien aus den neun Dörfern zu erfahren, die nach Erbil geflüchtet waren. Bei der letzten Umfrage im Februar 2017 – vor der Befreiung von Mossul – gaben 41 % der Flüchtlinge an, dass sie in ihre Heimatdörfer zurückkehren wollen; weitere 46 % erklärten, dass sie darüber nachdenken. Je nachdem, wie groß die erzielten Fortschritte sind, steht zu erwarten, dass diese Zahl weiter steigen wird.

Sie können:


für ein soziales Projekt spenden: IBAN: BE11 4176 0100 0148 und BIC: KREDBEBB
(Hilfe und Hoffnung V.o.G. – mit Steuerbescheinigung ab € 40,00 in belgien und €120,00 in Luxemburg). Diejenigen, die im Laufe des Jahres € 40,00 / €120,00 oder mehr spenden für ein soziales Projekt, bekommen das nächste Jahr automatisch eine Steuerbescheinigung.

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