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Die syrische Stadt Aleppo taucht in letzter Zeit nicht mehr so häufig in den Nachrichten auf. Die Gefechte im Osten der Stadt sind seit Dezember 2016 beendet, und viele Menschen sind bereits zurückgekehrt um herauszufinden, was nach den vielen Jahren Krieg von ihren Häusern übrig geblieben ist. Die Zerstörungen und Beschädigungen der Infrastruktur sind immens, und die Not ist groß: Die Menschen benötigen dringend Lebensmittel, Heizöl, Wasser und Strom. Angesichts des Mangels an allem ist Milch für das Wachstum und die Gesundheit der Kinder von entscheidender Bedeutung. Das Projekt unter dem Namen „Ein Tropfen Milch“ soll die monatliche Versorgung der Kinder unter 10 Jahren in Aleppo mit Milch sicherstellen.

Die Finanzierung dieses eminent wichtigen Projekts, das schon seit Mai 2015 läuft, hat jedoch mit Problemen zu kämpfen. Obwohl es in Aleppo ruhig ist und die Stadt nun nicht mehr im Mittelpunkt des Interesses der internationalen Medien steht, herrschen hier himmelschreiende Missstände: 80 % der Bevölkerung von Aleppo wurden vertrieben, und 70 % leben unterhalb der Armutsgrenze. Die Zahl der Familien, die zum Überleben dringend Lebensmittel benötigen, ist dramatisch gestiegen. Dr. Nabil Antaki, ein syrischer Gastroenterologe, der auch während der Bombardierung bei der Bevölkerung geblieben ist und dieses Projekt nun koordiniert, hat dringend um weitere Unterstützung zur Fortsetzung des Milchprojekts gebeten. „Wir verteilen jeden Monat Milch an etwa 2.850 Kinder: 2.600 Kinder erhalten Milchpulver, und 250 weitere Kinder spezielle Milch für Säuglinge. Babys, die von ihren Müttern nicht gestillt werden können, bekommen spezielle Säuglingsmilch. Die Gesamtzahl der Kinder schwankt abhängig von der Anzahl der Neugeburten und der Familien, die wegziehen, von Monat zu Monat“, erklärt Dr. Antaki.

Georgina, Mutter von drei Kindern, beschreibt, wie wichtig dieses Projekt für sie und ihre Familie ist: „Myriam ist zehn Jahre alt, Pamela ist sechs. Wir gehören zu denjenigen, die die Hilfe brauchen, die das Projekt ,Ein Tropfen Milch‘ leistet. Beide Kinder, Myriam und Pamela, bekommen monatlich ein Kilo Milchpulver. Pamelas Gesundheitszustand war kritisch, als sie von einem Bombensplitter am Rücken verletzt wurde. Sie braucht die Milch, um wieder gesund zu werden und zu Kräften zu kommen. „Dieses Projekt ist für mich und meine Familie lebenswichtig; daher hoffe ich sehnlich, dass es fortgesetzt wird.“

Wenn eine Familie den Preis für die Milch selbst bezahlen würde, müsste sie dafür fast ihr gesamtes Einkommen aufwenden. Eine Packung Milchpulver kostet 3.000 syrische Pfund, was etwa 5 Euro entspricht. Das ist für uns nicht viel, aber das durchschnittliche Einkommen in Syrien beträgt 30.000 Pfund bzw. ungefähr 50 Euro. Mit diesem Betrag können unmöglich alle Kosten abgedeckt werden. Hinzu kommt, dass die meisten Einwohner der Stadt arbeitslos sind. Rana Aftim hat soeben die Milchration für ihren anderthalbjährigen Sohn abgeholt. „Vielen, vielen Dank für Ihre Hilfe. Milch ist sehr teuer. Was wir verdienen, reicht nicht einmal aus, um die Miete für unsere Wohnung zu bezahlen.“ Mit sechs Jahres ist Talia das älteste Kind in der Gruppe, die heute hierhin gekommen ist. Am liebsten spielt sie zuhause mit ihrer Schwester oder malt. Ihr Vater Basil Yousef verstaut die monatliche Ration in eine Tasche, die er mitgebracht hat. „Wir sind überglücklich, dass wir diese Hilfe erhalten. Sie ist eine echte Unterstützung für uns, die wir so viel gelitten haben. Und nun müssen wir unsere Häuser und unsere Leben wieder aufbauen.

Ihre erfüllte und friedliche Kindheit haben die Kinder von Aleppo bereits verloren. Jetzt dürfen sie nicht auch noch die Milch verlieren, die sie für ihre Gesundheit und ihr Wachstum so dringend benötigen. Hilfe und Hoffnung hat versprochen, gemeinsam mit ihren Partnern das ganze Jahr 2017 über einen monatlichen Betrag von 18.750 € zu zahlen, insgesamt also 225.000 €. Wir möchten auch 2018 unseren Beitrag zu diesem Projekt leisten.

Sie können:


für ein soziales Projekt spenden: IBAN: BE11 4176 0100 0148 und BIC: KREDBEBB
(Hilfe und Hoffnung V.o.G. – mit Steuerbescheinigung ab € 40,00 in belgien und €120,00 in Luxemburg). Diejenigen, die im Laufe des Jahres € 40,00 / €120,00 oder mehr spenden für ein soziales Projekt, bekommen das nächste Jahr automatisch eine Steuerbescheinigung.

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